Immer wieder kommen Leute zu uns ins Training, präsentieren uns ihr teuer erstandenes Zertifikat eines Krav Maga Basisseminars und erhoffen sich so, teilnehmen zu können.
Ganz ehrlich... wir verzichten auf derartige Basisseminare und ihr benötigt auch keines, um unser Training in Anspruch nehmen zu können.
Wir sind professionelle Trainer, die teilweise im In- und Ausland für Trainerfortbildungen verantwortlich sind, und möchten Euch unser langjährig angeeignetes Wissen weitergeben... ganz
einfach.
Derartige Seminare oder Kurse unterstützen unserer Meinung nach nur den kommerziellen Gedanken und somit den Geldfluß in Richtung Seminaranbieter.
Schaut man sich mit Hintergrundwissen den überladenen Seminarinhalt an, so weiß man, dass dieser nicht nachhaltig sein wird. Viel zu viele Themen und Inhalte, die einem als Trainer sicherlich
Fragen aufkommen lassen... Nicht immer gilt, dass "viel" auch "viel" hilft.
Es sei denn aus Anbietersicht... da helfen viele Einnahmen.
Wie gesagt, bei uns steht das Training im Vordergrund. Die Inhalte solcher Basisseminare bekommt ihr dort im Detail und ohne zeitliche Begrenzung vermittelt, denn da gehören sie schließlich auch
hin.
Seminare oder Workshops bieten wir gezielt zu spezifischen Themen an. Hier steht dann aber aus methodischen und didaktischen Gründen im Vordergrund, dass wir so mit Euch über einen längeren
Zeitraum genau ein Thema intensiv angehen können.
Training ist und bleibt Training und sollte nicht durch verpflichtende Seminare und sinnfreien Kommerz geprägt werden.
Am 25. und 26. Januar fand das erste Benefizseminar der Abteilung für Krav Maga – Combatives des Sportvereins „Bushido Erlensee e. V.“ statt.
Unter dem Motto „Harte Jungs für strahlende Kinderaugen“ sollte unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters der Stadt Erlensee, Herrn Stefan Erb, gemeinsam mit weiteren Referenten aus dem gesamten Bundesgebiet 24 Stunden durchgehend für einen guten Zweck unterrichtet werden. Dieser gute Zweck sollte die Spende des Gesamterlöses an den Verein „Sterntaler Hanau e. V.“ zur Unterstützung der Klinik für Kinder und Jugendliche in Hanau sein.
Am besagten Wochenende fanden sich interessierte Sportler aus dem Inland sowie dem benachbarten Ausland in der Fallbachhalle ein und nahmen an dem breitgefächerten Angebot an realitätsbezogener Selbstverteidigung und funktionaler Fitness teil. Dank den großzügigen Spenden und Unterstützungen von Firmen aus der Umgebung konnte den teilnehmenden Sportlern und den Besuchern weiterhin ein reichhaltiges Buffet geboten werden.
Nach 15 Stunden durchgehendem Training brachen aber auch die letzten Teilnehmer dankend ab und freuten sich auf die Dusche.
Insgesamt konnten durch diese Veranstaltung 3.721 Euro an den „Sterntaler Hanau e. V.“ gespendet werden. Eine Spende, die allen Referenten, Teilnehmern, Unterstützern und Besuchern dieser
gelungenen Benefizveranstaltung zu verdanken ist. Voller Freude und Tatendrang blicken wir bereits jetzt in die Zukunft und freuen uns, dass wir am 24. und 25. Januar 2014 wieder Kinderaugen
strahlen lassen können.
Weitere Informationen zur Benefizveranstaltung und zu unserem Verein findet man unter www.bushido-erlensee.de und www.kravmaga-hanau.de.
"Discover how to transform fear from dreaded enemy into powerful ally. Here Bill Kipp describes how the FAST Defense system develops awareness and communication skills that can help you avoid
being targeted as a victim, desensitize you to the verbal abuse and threats that attackers use to control their victims and equip you with verbal defense skills that will stop most altercations
before they ever become physical. Finally, he reveals how this fast, effective scenario-based training methodology empowers you to unleash the fearsome force of adrenaline to fight for your life
when all else fails."
(Quelle: amazon.com)
3. Internationales Seminar im Bushido Erlensee e. V. - Abwehr von Messerangriffen
Am 02.10.2013 fand in Erlensee das diejährig dritte internationale Seminar innerhalb des Bushido Erlensee e. V. statt. Geladen hatten die Abteilungen für Krav Maga und philippinische Kampfkunst innerhalb des Sportvereins. Dieser Einladung folgten Interessenten um in den Abendstunden unter der Leitung des amerikanischen Selbstverteidigungsexperten Dave Gould verschiedene Aspekte des Themenkomplexes "Abwehr von Messerangriffen" zu trainieren.
Das Seminar diente inhaltlich der Verdeutlichung der Problematik eines Messerangriffes. Gerade im Bezug auf eine gute Bewegung und Positionierung sowie eine Kontrolle der messerführenden Hand und der damit verbundenen taktischen Herangehensweise wurden neue Denkanstöße gegeben. Denkanstöße, die wie immer in das Training des Krav Maga sowie der philippinischen Kampfkünste innerhalb des SV Bushido Erlensee e. V. mit einfließen werden.
Angeregt durch mehrere Diskussionen auf verschiedenen Plattformen im Internet und Facebook zu improvisierten Waffen und Alltagsgegenständen sowie immer wiederkehrenden internen und externen Fragen zu dieser Thematik, hier mal der Versuch die unsere Betrachtungs- und Vorgehensweise näher zu erläutern.
Zuerst einmal wird durch uns das Mitführen von sogenannten Verteidigungsspielzeug, wie zum Beispiel des Kubotans oder des berühmten taktischen Kugelschreibers, strikt abgelehnt, fast schon belächelt.
Hierfür gibt es mehrere Gründe:
- Betrachtet man ein Gesamtgeschehen nicht nur aus der ICH-Perspektive (was passiert mir innerhalb eines Szenarios), sondern auch einmal aus der WIR-Perspektive, so kann das Ziehen eines Kubotans oder sonstigen taktischen Spielzeuges auch Verhaltensreaktionen bei einem möglichen Gegenüber hervorrufen. Eventuell schätze ich ein Szenario falsch ein und das Ziehen eines Gegenstandes führt zu weiteren Reaktionen bei dritten Personen.
- Bringt mir so ein Spielzeug nichts, wenn ich nicht über die erforderliche Körpermechanik zur Entfaltung von Schlaghärte verfüge. Verfüge ich über diese, benötige ich dann überhaupt noch einen Kubotan?
- Habe ich kaum die Möglichkeit diesen zu ziehen, sofern Aggression oder Gewalt schlagartig respektive überraschend eintritt.
- Was bringt jemanden ein Kubotan oder taktischer Kugelschreiber, wenn man generell nicht über die mentale Stärke verfügt harte physische Gewalt gegen andere Mitmenschen anzuwenden?
- Viele konzentrieren sich nur noch auf den SV-Gegenstand und vergessen andere Möglichkeiten zur Handhabung von Aggression und Gewalt.
- Sind diese Gegenstände im Alltag unpraktisch.
Auf unserem Seminar "Improvisierte Waffen und Alltagsgegenstände" wird gerne die Frage gestellt, wer zum Beispiel einen Kubotan oder taktischen Kugelschreiber (Anm. je öfter man die Begrifflichkeit "taktischen Kugelschreiber" niederschreibt, desto größer wird das Schmunzeln) für einen möglichen Verteidigungsfall mitsichführt. Hier gehen gerne die Hände mit einem bestätigenden Kopfnicken nach oben. Auf die Folgefrage, wer diese schonmal in der Realität eingesetzt hat und den wahren Nutzen kennt, wurde bisher noch nicht eine gehobene Hand gesehen.
Schaut man sich dann Verletzungsmuster durch den Einsatz von Kubotan und Kugelschreiber an, so sind diese oftmals nicht erforderlich oder bergen große Risiken. Risiken, die im Training sehr gerne vergessen werden. Dieses würde auch den Verkaufsschlager Kubotan etwas ausbremsen und die Seminare schlechter füllen. Auch sollte man sich einfach mal fragen, was bei Seminaranbietern, die sich wöchentlich mehrfach erfolgreich mit dem Kubotan verteidigen, falsch läuft?
Am 27. und 28. August 2013 fand erneut ein Seminar mit internationaler Beteiligung bei uns in Erlensee statt. Lee Morrison aus England war zur Gast und stellte seine Methode Urban Combatives vor.
Dieses Wochenende war der Auftakt einer fortlaufenden Seminarreihe mit Lee Morrison und thematisiert wurden die Bereiche Combatives One und Combatives Two.
Combatives One startete mit einer theoretischen Darstellung des Gameplans (der Vorgehensweise zur Handhabung von Aggression und Gewalt innerhalb der Urban Combatives), einem möglichen
Täterverhalten und die eigene Darstellung innerhalb eines gewaltätigen Szenarios. Den praktischen Teil bildeten verschiedene Drills mit den primary tools (Handballenstoß, Ellbogenschlag, Slap,
Hammerfaust und Kniestoß) sowie den secondary tools zur Handhabung größerer Opponenten (Larger Opponents), multipler Opponenten (Multiple Opponents) und dem Schutz dritter Personen (3rd Party
Protection).
Abgeschlossen wurde dieser extrem heiße Sommertag mit einem kühlen Erfrischungsgetränk. Danke der Idee des Spenders.
Der zweite Tag thematisierte das sogenannte Anti-Ambush-Training, sprich die körperliche Reaktion bei einem unerwarteten Übergriff und der Umgang mit diesem menschlichen Reaktionsmuster. Hier wurde insbesondere die Methode Cover-Crash-Counter und die damit einhergehenden verschiedenen Schutzpositionen beleuchtet. Im Laufe des Tages wurden diese unter immer größerem Druck gedrillt und letztendlich versucht in einem Abschlussdrill umzusetzen. Hier wurde schnell klar, dass ein Bruchteil einer Sekunde entscheidend über den weiteren Verlauf einer Auseinandersetzung sein kann.
Unser Dank geht an alle Teilnehmer, die sich an diesem heißen Sommerwochenende in unsere Räumlichkeiten begegeben haben.
Im Dezember wird es definitiv kühler. Versprochen!!!